rept1.htm
Durchgesehen und ergänzt von Dr. WERNER LADIGES
AUFRUF ZUR FACHLICHEN MITHILFE!
Das Kapitel Reptilien und Amphibien ist insgesamt stark veraltet. Es ist generell besser, ein Reptil, dessen Nahrung man nicht kennt, hungern zu lassen, bis genauere artspezifische Informationen vorliegen, anstatt einfach "irgendwas" hinein zu stopfen. Ersatznahrung aus eingeweichten Brötchen und ähnlichen Dingen sollte absolut keinem Tier gereicht werden, nicht mal als Notlösung. Ich bitte um sofortige mail, falls euch beim Lesen eine nach heutigem Kenntnisstand grob falsche Fütterungsanweisung auffällt - am besten gleich mit Informationen, wie man es richtig macht. Die Aktualisierung der Seite wird dann innerhalb der nächsten drei Werktage vorgenommen.
Generell ist bei der Haltung von wechselwarmen Tieren zu beachten, dass die Verdauung der aufgenommenen Nahrung nur stattfinden kann, wenn die Umgebungstemperatur hoch genug ist. Bei zu niedrigen Temperaturen kann der Darminhalt in Fäulnis übergehen und das Tier töten. Bei (Trocken-) pflanzenfressenden Reptilien ist ausserdem besonders auf artgemässe und nicht zu gehaltvolle Nahrung zu achten, da diese häufig mit Hilfe von Bakterienkulturen im Darm aufgeschlossen wird und fehlerhafte Ernährung die Darmflora verändert. Die "Einheitsmischungen" sollte man den Pflanzenfressern nicht mal im Notfall verabreichen, da die Schäden sehr lange unbemerkt bleiben können und das Tier oft erst nach Jahren an Folgen der Fehlfütterung stirbt.
EINARBEITUNG NEUERER LITERATUR:
Zimniok, K. (1988): Echsen. Lehrmeister-Bücherei 170, Albrecht Philler Verlag Minden -[ZIMN88]-
Obst, F.J.: Wasser- und Landschildkröten. In: Cogger, Harold & Richard Zweifel (1992): Reptilien & Amphibien, Jahr Verlag Hamburg [CZ92]
Peters, Günther: Ordnung Testudines. In: Urania Tierreich (1991) Band Fische, Lurche, Kriechtiere. Urania Verlag Leipzig [Urania Tierreich 1991]
SIGS - Schildkröten-Interessengemeinschaft Schweiz und SIG Bremen & Umzu: Merkblätter und Homepages zur Fütterung und Haltung von Landschildkröten (Link im Kapitel "Schildkröten")
Abkürzungen:
VT: Vorzugstemperatur, sollte in einem Teil des Terrariums / Geheges
durch Heizung, Strahler, Sonnplatz etc. erreicht werden.
AT: Aktionstemperatur, in deren Bereich das Tier seine vollen Aktivitäten
entfaltet
Ein auf die Haltung aller Kriechtiere und Lurche eingerichteter Terrarienbetrieb benötigt je nach Besetzung die folgenden Zuchten beziehungsweise Dauerlieferungen:
Enchyträen (458) | Essigälchen | Regenwürmer | Tubifex | |
Wachsmadenraupen und -motten | Fliegenmaden mehrerer Arten | Taufliegen | Mehlwürmer | |
Wanderheuschrecken | Schaben | Mückenlarven | Stabheuschrecken | Wiesenplankton |
Wasserschnecken | Landschnecken | Süßwassermuscheln | Miesmuscheln | |
Weißfische | Guppies | Frösche und Kaulquappen* | Kröten* | Eidechsen* |
Vögel: Tauben, Hühner, Küken, Eier, Kleinvögel | ||||
Mäuse verschiedener Arten | Ratten | Goldhamster | Meerschweinchen | Kaninchen |
Salat | Tradeskantien | Eichenlaub | Kohl | Heu, Klee, Luzerne |
Brombeerlaub | Efeulaub | Reis | Haferflocken | |
Obst | Bananen |
* Hierbei ist Rücksicht darauf zu nehmen, daß geschützte Arten nicht verwendet werden
Jungtiere: Je nach Größe täglich, später jeden 2. oder 3. Tag Regenwürmer Frösche oder Fleisch, vor allem aber Süßwasserfische. Größere Exemplare Kleinsäuger, die tot, aber zweckmäßig körperwarm temperiert gereicht werden.
Nilkrokodile (Crocodylus niloticus) und Verwandte: Überwiegend Fleisch. Palaeosuchus: Besonders auch Mäuse (604), Gaviale (Gavialis): Überwiegend Fische. Daß der Hechtalligator (Alligator) auch Obst und Salat (604) nimmt, ist wohl eine völlige, gefangenschaftsbedingte Ausnahme.
China-Alligator (Alligator sinensis): Auch gern Fleisch von Weinbergschnecken, zweimal wöchentlich 10 - 20 Süßwasserfische. Obst und Salat (321) siehe oben. Ballen von Harteiern oder Reis mit Fleisch und Fischsaft nur als Notnahrung, die angesichts der Fastenfähigkeit von Krokodilen kaum praktische Bedeutung hat.
Kleine und mittelgroße Arten bekommen alle 1 - 2 Wochen Nahrung angeboten, in der warmen Jahreszeit häufiger, in der kalten je nach den Verhältnissen seltener. Auch bei tropischen Arten sind gelegentliche Fastenperioden an sich kein ungünstiges Zeichen. Große Arten bekommen alle 1 - 2 Monate Nahrung und können auch bis zu einem Jahr fasten. Zwangsfütterung unter Umständen besser mit Kanüle und Klystierspritze als nach der Methode des Stopfens und zeitweisen Abbindens (505). Aber nur im äußersten Notfall überhaupt anzuwenden! Lebendfütterung ist nach Eingewöhnung für viele Arten entbehrlich. Besonders die ihre Beute lebend oder nach Erwürgung schlingenden Arten töten unter den Bedingungen der Gefangenschaft oft keineswegs so schnell wie in Freiheit. Tote Tiere werden in vielen Zoologischen Garten (San Diego, Rotterdam, Antwerpen und andere) als befriedigender Ersatz gereicht. In vielen Fällen genügt es, Fleischstücken den Geruch beziehungsweise Geschmack der natürlichen Beute zu geben: Aufsetzen eines Frosches auf Fleisch oder Reiben an demselben. Fleisch wird auch, mit Ameiseneiern gemengt, in Kugeln genommen (578), eventuell nachdem ein durch eine Glasscheibe sichtbar gemachter, springender Frosch als "Lockvogel" gedient hat. Tote Beutetiere können auch durch Injektionen (Traubenzucker, Vigantol, Vicotrat, Protovit) angereichert werden. Jungtiere bekommen je nach Größe kleine Schlammwürmer wie Regenwürmer, Insekten, Kaulquappen entsprechender Größe, Fische, Frösche, Mäuse oder größere Säugetiere, Vögel, Eidechsen. Wasser temperiert, bei Baumtieren in Tropfenform durch öfteres Brausen.
Ringelnatter (Natrix) und Verwandte: Kleine Fische und Frösche je nach Größe auch Kaulquappen. Vipernnatter (Natrix maura): Wie vorige, dazu auch Mäuse anbieten.Goldbauchnatter (Liophis miliaris): Fische und Frösche. Natrix mairii: Überwiegend Frösche.
Äskulapnatter (Elaphe longissima): Besonders Mäuse, seltener Vögel, je nach Körpergröße auch etwas größere Säugetiere.
Rattenschlange (Ptyas mucosa): Mäuse, Vögel, Eidechsen.
Treppennatter (Elaphe scalaris) und Baumschnüffler (Abaetulla): Vögel, Mäuse, besonders gern aber grüne Eidechsen.
Baumschlangen (Dendrelaphis): Kleine und mittelgroße Eidechsen, Vögel, Frösche entsprechender Größe.
Peitschenschlangen (Oxybelis): Besonders kleine Mauereidechsen, auch kleine Laubfrösche. Manche Exemplare auch Grillen.
Grasschlangen (Opheodrys): Heimchen, Schaben, weichhäutige, unbehaarte Raupen, Mehlwürmer, Schnecken, junge, weiche Heupferdchen.
Leopardennatter (Elaphe situla): Kleine Mäuse (546), wobei Hausmäuse oft wegen ihres besonderen Geruches abgelehnt werden: Daher Abwechslung in den Arten, zum Beispiel auch Feldmäuse, Rötelmäuse und so weiter (539).
Vierstreifennatter (Elaphe quatuorlineata): Mäuse, Ratten, Goldhamster, Eidechsen, besonders aber Vögel (337).
Fremdzahn (Xenodon): Xenodon merremi nur Frösche (541). Im Zoologischen Garten Montevideo Kröten (Bufo arenarum).
Dickkopfschlangen (Dipsas): Schnecken, vor allem Gehäuseschnecken.
Indigoschlange (Drymarchon): Alle Wirbeltiere, Fische, Lurche, Vögel, Kleinsäuger (599).
(Neopareas bicolor): Gehäuse- und Nacktschnecken (622).
Regenbogenschlange (Xenopeltis): Mäuse, Eidechsen, Frösche (342). Auch Ratten und kleine Vögel (343).
Krötennattern (Leptodeira): In erster Linie Frösche und Kröten, in zweiter allenfalls auch Eidechsen (336). Riesenschlangen
Hundskopf-Boas (Corallus caninus): Anscheinend nur Vögel (341). Je nach Größe Säugetiere und Vögel entsprechender Größe (338), wobei kleinere Beutetiere günstiger sind als zu große. Manche Individuen nehmen nur Vögel, diese auch tot (339).
Südliche Anaconda (Eunectes notaeus): Auch Fische; Ungalia melanura: Auch Grasfrösche (340).
Vögel nehmen neben Säugetieren manche Exemplare von Tiger-, Teppich- und Felsenschlangen (Python molurus, bivittatus, sebae), Netzschlange und Boa (Python reticulatus, Boa constrictor 341).
Anaconda (Eunectes): Auch Vögel und Fische. Fische, Ratten und Meerschweinchen oft als verschiedene "Gänge" zu einer Mahlzeit, mit Größerwerden mehr Säugetiere. Schlangenfressen der Anaconda (573) ist vielleicht Gefangenschaftsentartung.
Grünschlange (Chondrophyton viridis): Vögel, Frösche, besonders Baumfrösche, Jungtiere auch kleine Mäuse (649).
Kuba-Zwergboa (Tropidophis melanura): Frösche, manchmal keine Mäuse, manchmal auch nur Mäuse (658).
Kobras (Naja): Je nach Größe Mäuse, Ratten, gelegentlich auch kleinere Vögel.
Königskobra (Naja hannah): Überwiegend andere Schlangen, daher verschiedene ungiftige Arten anbieten. In Gefangenschaft, wenigstens im Heimatlande, auch Stopfung mit Hühnerfleisch (344), was aber gänzlich unbiologisch und sehr bedenklich ist. Zoo Rotterdam hält sie seit Jahren mit toten Ringelnattern bei bestem Wohlbefinden.
Ottern. Kreuzotter (Vipera berus): Mäuse, besonders Feldmäuse, kaum kleine Vögel, ganz nebenher nur kleine Frösche oder Eidechsen, und zwar auch tote (347). Vipera ursini und macropis: Auch Heuschrecken. Levanteviper (Vipera lebetina): Speziell Vogelfresser (616). Kettenviper (Vipera russelli): Kleine Eidechsen, Mäuse, Frösche.
Sandrasselotter (Echis carinatus): Eidechsen, Kleinsäuger.
Klapperschlangen (Crotalus und andere): Vögel, Mäuse, Ratten. Wilde Ratten eventuell für die Schlangen gefährlich (345). Auch nestjunge Kaninchen und Eidechsen. Im Winter mehrere Monate Fastenpause. Wasser anbieten, nur Crotalus cerastes trinkt kaum (346).
Mambas (Dendraspis): Kleinsäuger, manche Exemplare auch Vögel.
Pfeilotter (Causus): Kleine und mittelgroBe Frösche, besonders aber Kröten.
Puffottern (Bitis): Säugetiere, besonders Nagetiere und Vögel.
Korallenschlangen (Micrurus): Kleine Mäuse, auch Eidechsen (602). Lampropeltis und Erythrolamprus aber Schlangenfresser (602).
Seeschlangen (Hydrophiidae): Fische. Kleinsäuger nur nebenher, da weitgehend unbiologisch.
Allgemein gilt: Reptilien aus Trockengebieten müssen die Möglichkeit haben, sich zum Ruhen in feuchten Sand oder anderes dem natürlichen Lebensraum entsprechendes Substrat einzugraben. Wenn Tiere aus Trockengebieten viel und ausdauernd an der Wasserschüssel trinken, ist das Mikroklima überall im Terrarium zu trocken und die Gefahr groß, daß das Lungenepithel während der Ruhephase austrocknet und das Tier daran erstickt.
Fütterung je nach Größe und Jahreszeit alle 1 - 4 Tage. Jungtiere täglich, ebenso auch die größeren, tropischen Pflanzenfresser. Wasser besonders in Tropfenform, auf Temperatur ist zu achten. Auch reine Fleischfresser lieben Obst und Fruchtsaft zum Lecken. Jungtiere können oft mit Fleischstücken, durchsetzt mit Mehlwürmern und Ameisenpuppen gefüttert werden (440), oder mit Kleintieren beziehungsweise Pflanzenkost je nach Art.
G.Gantschnigg@raptor.ruhr.de : Vitaminpräparate - Futterzusatz für Echsen
Wer Echsen hält, die Grillen, Heimchen oder ähnliches Lebendfutter vertilgen, kennt das Problem: da will man seinen Tieren die lebensnotwendigen Vitamine und Mineralien zukommen lassen, weiß aber nicht so recht wie. Auf den Verpackungen findet man meist den Hinweis: "Futtertiere mit Wasser einsprühen, dann mit Präparat bestreuen, füttern, usw.". Meist endet die Anwendung dieser Methode dann damit, daß das Pulver nach einer wilden Jagd im Terrarium schon längst abgefallen ist, wenn das Futtertier gefangen ist - die Echse hat dann nur noch herzlich wenig davon.
Eine bessere Methode ist, die Futtertiere eine Weile vorher mit dem Futterzusatz zu füttern, und sie dann, wenn sie sich so richtig vollgefressen haben, an die Echsen zu verfüttern.
Dazu nehme man zu gleichen Teilen:
Vitaminpräparat (gibt's in der Zoohandlung)
Calciumphosphat (aus der Apotheke)
Lebertran (ja, genau, das Zeug mit Euch Eure Eltern immer genervt haben;
ebenfalls aus der Apotheke)
Traubenzucker (gibt´s in jedem Lebensmittelgeschäft)
Ggf. noch etwas Wasser hinzufügen, falls der Brei zu dickflüssig wird (ich bevorzuge gefiltertes Wasser). Brei in Futtertierbehälter geben - fertig. Bei leicht flüchtenden Futtertieren empfiehlt es sich, evtl. die Mischung in einer Spritze aufzuziehen und dann einfach durch den Deckel des Futterbehälters zu spritzen.
Gefahren: Man sollte sich vorher genau über die Vitaminzusätze erkundigen, z.B. im Iguana-Net. Insbesondere in Erfahrung bringen, ob die Vitamine geeignet sind. Besonders fettlösliche Vitamine können leicht überdosiert werden und zu Hypervitaminosen führen. So kann z.B. eine zu hohe Dosis Vitamin A toxisch auf Bartagamen wirken.
Echte Eidechsen (Lacerta und andere): Kleine Regenwürmer. Mehlwürmer nicht immer bekömmlich. Bei empfindlicheren Arten nur frisch gehäutete Mehlwürmer, kleine Schaben, hin- und herbewegte Fleischstreifen. Ameisenpuppen, Obst, glatte Raupen, Schnecken. Größere Arten auch kleine Mäuse. Überreife Birnen, Vigantol. Fliegen, Taufliegen an Honigköder.
Pityusenechsen (Lacerta lilfordi und andere): Neben Würmern auch Milch, Obst, Sahne, süße Puddings. Aber kein Saccharin darin, das als Gift wirkt (546).
Smaragd- und Perleidechsen (Lacerta viridis und ocellata): Auch Maulbeeren und Fleisch mit Ameisenpuppen hingeworfen (578), massenhaft Regenwürmer, glatte Raupen, Schnecken, Mehlwürmer (513).
Vorsicht! Geckos laufen (bis auf wenige Arten ÜBERALL herum, sogar kopfüber an der Decke und senkrechte Fensterscheiben hoch. Der Tokee beißt so fest zu, daß man ihn nur unter einem kalten Wasserhahn wieder los wird.
Viele Arten sonnen sich tagsüber und brauchen Strahlungswärme, reine Sandbewohner hingegen Bodenwärme.
Fliegen, Spinnen, Gehäuseschnecken, Schmetterlinge. Mehlwürmer, auch weiche Birnen und Bananen, Schwämmchen mit Honig- oder Zuckerwasser. Kalk auf Fleischstückchen. Von Insekten besonders gern Heuschrecken, darunter Warzenbeißer und Heupferde (583).
Taggecko (Phelsuma madagascariensis): Mehlwürmer, zerdrückte Bananen, Orangen, Honig- und Zuckerwasser (568), Sanddornelixier, Apfelgelee. Sehr wichtig Vitamingaben: Protovit.
[ZIMN88]: Geckos allgemein Insekten, Spinnen, Würmer, wenn nichts anderes da ist, auch Mehlwürmer. Manche Arten lieben süßes Obst (z.B. Banane mit Honig).
[ZIMN88]: Flossenfüße (Pygopodidae): australischer Spitzkopf-Flossenfuß (Lialis burtonis) frißt fast ausschließlich Eidechsen
[ZIMN88]: tagaktive Arten: Spinnengecko (Agamura persica) tag- und nachtaktiv, lebt in Vorderasien auf felsigem Boden. Taggeckos (Phelsuma): brauchen Kletteräste und -Pflanzen und lieben die Sonne. Blattfinger (Phyllodactylus europaeus): Zimmertemperatur, am liebsten aber 25°C, steiniges Gelände, braucht Verstecke vor Sonne.
[ZIMN88]: nachtaktive Arten: Tokee (Gecko gecko): kann im Zimmer Freilauf kriegen, beißt aber ungeniert kräftig zu. Mauergecko (Tarentola mauritanica) beißt ebenfalls kräftig, Vorzugstemperatur (VT) von 37°C wird durch Sonnen erreicht, das Tier ist aber auch weit darunter sehr flink. Halbfinger (Hemidactylus) größtenteils im südostasiatischen Raum beheimatet. Faltengecko (Ptychozoon kuhli): tagsüber 30°C mit nächtlicher Temperaturabsenkung. Leopardgecko (Eublepharis macularius) buckelt wie eine Katze und beschleicht auch genauso seine Beute. Gebänderter Wüstengecko (Coleonyx variegatus) echtes Wüstentier. VT 28 °C, nächtliche AT (Aktionstemperatur) 16-34°C. Heimgecko (Geckonia chazaliae) Trockenzone Westafrikas, sehr langsam in sienen Bewegungen. Sandgecko (Palmatogecko rangei) aus der Namibwüste sehr heikel in der Pflege.
Anolis (Anolis): Universalfutter: Insekten, größere Arten auch Jungmäuse, Grillen. Kalzan in Milch oder Wasser, Vigantol (380) und andere Präparate. Gern auch Spinnen und Kellerasseln, Stechmücken (612).
[ZIMN88]: Anolis Familie Leguane, Iguanidae. Viele Arten neben Insekten und Spinnen auch kleine Gehäuseschnecken. Im Terrarium Wasserbecken anbieten. Rotkehlanolis (A. carolinensis): VT 38,6°C, AT zwischen 28-30,4°C, nachts die Temperatur absenken auf Zimmerwärme. Ritteranolis (A. equestris): VT bis 30°C, AT 22-28°C. Außer Insekten kleinste Mäuse, kleine Frösche, Herzfleischstückchen, Leber, Salat, Obst (Apfel in Scheiben). Frißt auch kleinere Terrarienmitbewohner. Beißt bei Anfaßversuchen kräftig zu.
Skinke (Scincus): Wie Anolis, dazu aber auch Regenwürmer.
Riesenskink (Macroscincus): Überwiegend Vegetarier: Obst, Kohl, Salat. Nur nebenher Mehlwürmer und Schnecken anbieten.
Walzenechsen (Chalcides und andere): Tierische Nahrung. Fleisch, Würmer, Insekten aller Art.
Tannenzapfenechse (Tiliqua rugosa): Fleisch, Herz und Leber, dazu Obst, Löwenzahn, Salatmark, Artischockenboden. Mehl- und Regenwürmer ungern, eventuell erst nach Angewöhnung. Sehr gern Mehlspeisen. Kieselsteinchen zur Verdauung.
Ähnlich die Ernährung der Blauzunge (Tiliqua), die Vegetabilien und etwas Mehlwürmer hinzunimmt; Obst, Gehäuseschnecken und Steinchen. Jungtiere: Bananen, Mahlfleisch (322). Blauzungen lecken auch gern süße Fruchtsäfte, nehmen Pudding, Weißbrot in Milch, Fleisch und Leber, Engerlinge und Schnecken, Mehlwürmer nur bedingt (611).
Egernien (Egernia): Früchte und Obst, Leber, Fleisch, Regenwürmer, Süßigkeiten, Pudding, Mehlspeisen (379). Die kleinen Arten sind Insektenfresser.
Agamen (Agama sanguinolenta): Neben Insekten und Würmern auch Fettpflanzen wie Sedum oder Hauswurz (Sempervivum), ersatzweise Rosenkohl geschnitten, Rosenblätter, Kleeheu.
[ZIMN88]: Familie Agamidae: Alle Agamen (Agama, Leiolepis) lieben volle Sonne, im Winter UV-Bestrahlung und Vitamingaben sowie viel frische Luft! - Siedleragame (Agama agama) nicht zu trockenes geheiztes Terrarium, Nahrung Insekten und Spinnen. Schleuderschwanz, Hardun (Agama stellio): VT 45,6°C, AT 21-43°C. Insekten, Mehlwürmer und Mehlkäfer. Außer den auf Steine und Äste versprühten Tropfen auch etwas Trinkwasser in eine kleine Steinmulde. Kurzer Winterschlaf oder Ruhepause bei Zimmertemperatur. Wüstenagame (Agama mutabilis): Temperaturen wie Schleuderschwanz, besonders im Winter zusätzlich Vitamingaben und, wenn möglich, Sonne. Felsenagame (Agama atra): braucht unbedingt Sonne, Blaukehlagame (A. atricollis) bevorzugt besonnte Baumstellen, Temperatur bis 38°C, nachts etwas weniger. Atlasagame (A. bibroni), Kaukasusagame (A. caucasica): sonnige Felshänge, Boden 40°C, Luft 30°C, nächtliche Abkühlung bis Zimmertemperatur. Atlasagame außer zur Paarungszeit einzelgängerisch. Stachelagame (A. hispida) etwas kühler und feuchter als die vorigen. Felsenagame (A. planiceps) bis 45°C lokale Bodenwärme, 35°C Luftwärme bei nächtlicher Abkühlung. Syrische Agame (A. ruderata) und Asiatische Agame (A. sanguinolenta) in Sand- und Steinwüsten, Asiatische Agame auch auf Lößboden (lokal 30-35°C, Luft 28-30°C.
[ZIMN88]: Familie Agamidae: Schmetterlingsagame (Leiolepis belliana) legt in der freien Natur im Uferbereich metertiefe Gänge an, um die größte Hitze zu überdauern, muß auch im Terrarium Gelegenheit zum Graben haben. (Sand, mit eingegrabener Tonröhre als Anfang). Nahrung: morgens Insekten, Spinnen, auch Mehlwürmer, hin und wieder Löwenzahn, Salat
Calotes. Je nach Art etwas verschieden. Calotes unicolor: Kleine Eidechsen, Insekten, sehr gefräßig (549), Kammstachler (Calotes versicolor): Größere Schmetterlinge, besonders dickleibige Tageulen (Plusia und so weiter).
[ZIMN88]: Familie Agamidae: Schönechsen (Calotes) vergreifen sich an kleineren Echsen. Anfangs scheu, nehmen sie irgendwann vom Pfleger mit der Futterpinzette gereichte Insekten. Blutsaugeragame (Calotes versicolor) Lufttemperatur 35°C, nachts 25°C
[ZIMN88]: Familie Agamidae: Hornagamen (Ceratophora) bei schwacher Heizung oder Zimmertemperatur zu halten, Schatten, Wurzeln und etwas Laub zum Verstecken. Ernährung mit weichen Insekten und Regenwürmern
[ZIMN88]: Familie Agamidae: Flugdrachen (Draco volans): Nahrung in freier Natur Baumameisen, ersatzweise Wachsmaden. Braucht ein sehr großes tropisches Regenwaldterrarium.
Bartechse (Amphibolurus): Kleine Eidechsen, besonders auch hartschalige Insekten: Schaben, Junikäfer, Mistkäfer Wespen, Bienen, Mehlwürmer, auch behaarte Raupen. Bananen und Mandarinen zum Lecken. Auch Blattläuse werden aufgeleckt.
[ZIMN88]: Familie Agamidae: Bartagame (Amphibolurus barbatus): lokale Bodentemperatur 35-40°C, Luft um 30°C bei nächtlicher Abkühlung. An Futter Insekten (auch Mehlwürmer), pflanzliche Nahrung (auch Birnen, Äpfel, Beeren) mit individuellen Unterschieden
Kragenechse (Chlamydosaurus): Größere Insekten einschließlich hartschaliger Käfer. Kükenaufzuchtmehl zum Futter (1172).
[ZIMN88]: Familie Agamidae: sehr heikel in der Pflege
Krötenkopf (Phrynocephalus): Wie Barteidechse, auch gern Asseln, aber keine Spinnen und Fliegen (633).
[ZIMN88]: Familie Agamidae: Krötenköpfe (Phrynocephalus) meist sehr heikel in der Pflege
Dornschwänze (Uromastyx): Geschabter Kohl, Rosenkohl, Salat, Kleeheu, Obst, Bananen, Endivien, Löwenzahn (501). Korbblütlerblüten. Auch trockenere Nahrung: Luzerneheu (323). Kükenaufzuchtmehl direkt aus Napf (1172).
(Uromastyx acanthinurus): Auch trockene Reiskörner, gestampfte weiße Hirse, Mais, Weizen (324, 325). Heuschrecken, Mehlwürmer, Schaben, Wachsmotten, Klee, Malven, Apfelkuchen. Nur Jungtiere Insekten aller Art, Mehlwürmer, Fleisch.
[ZIMN88]: Familie Agamidae: Dornschwänze, Afrikanischer D. (Uromastix acanthinurus) und Indischer D. (U. hardwickii): Pflanzenfresser, Obst, Salat, Klee, Kohl und Löwenzahn werden besonders gern genommen. Indischer D. auch Körnerfutter (Hirse, gequollene Erbsten, Mais, ungeschälter Reis). Individuelle Unterschiede. Jüngere gerne Heuschrecken, manche Mehlwürmer. Terrarium mit Schlafhöhle, lokale Bodenwärme 35-40°C, Luft 30°C bei nächtlicher Abkühlung. Wassergefäß mit stets frischem Wasser, UV-Bestrahlung nur vorsichtig, Augenentzündungen möglich. Pflanzliche Dekoration wird meistens aufgefressen
Leguane (Iguanidae): Grüner Leguan (Iguana tuberculata): Salat, Kohlrabiblättchen (333), Kohl, Rosenkohl, Rosen- und andere Blüten. Obst. Birnen, Süßkirschen (mit Kernen), Bananen nur in kleineren Stücken auf einmal, da leicht verstopfend. Nebenher auch Fleischstückchen oder Mehlwürmer. Jungtiere Mehlwürmer, auch "Krautwickel" aus Kohl mit Mehlwürmern darin (654). Muschelpulver, Sand und Sepia gestoßen, Protovita, Calcipot D (665). Weiße Nacktschnecken manchmal gern genommen (581), aber unnötig.
[ZIMN88]: Grüner Leguan (Iguana iguana): kann mit seinem Schwanz treffsicher zuschlagen. Großes Wasserbecken nötig. Wird nach anfänglicher Scheue schnell zahm und sitzt dann gerne auf der Schulter. Ernährung vorwiegend vegetarisch (Salat, Klee, Banane, Apfel, Rosenkohl), gelegentlich Insekten, Regenwürmer, Fische, Frösche und Mäuse. Trotz abwechslungsreichem Futter und Beigaben von Vitaminen und Kalk kann es zu einem Kräfteverfall kommen, vorbeugend UV-Bestrahlung. VT 41°C, AT 33°C
[ZIMN88]: Basilisken (Basiliscus) Ernährung wie Leguan, aber größerer Anteil an Obst, Insekten, auch Mehlwürmern, und kleinen Wirbeltieren (z.B. kleinere Terrarienmitbewohner). Auch hier Wasserbecken nötig, am besten mit einem dicken Ast drüber, von dem sie sich bei Gefahr fallen lassen können. Basilisken können in freier Natur sogar ein kleines Stück über das Wasser laufen. Tagsüber Temperaturen von 30°C, nachts 25°C
[ZIMN88]: Glattkopfleguane (Leiocephalus) bevorzugen trockenes Gelände. Flinke Tiere, deren Schwanz leicht abbricht, jedoch wieder nachwächst. Maskenleguan (Leiocephalus personatus): außer Insekten auch pflanzliche Kost. Braucht lockeren Boden zum Einwühlen. Tagsüber Temperaturen von 30°C, nachts Absenkung. Leiocephalus schreibersii: tagsüber 35°C.
[ZIMN88]: Erdleguane (Liolaemus) bewohnen sehr unterschiedliche Biotope, manche Arten lebendgebärend. Temperaturen um 30°C, Sonne und nachts starke Abkühlung.
[ZIMN88]: Stachelschuppenleguane / Zaunleguan (Sceleporus): Spinnen, Insekten, Schnecken. Zum Klettern Äste und Steinaufbauten, AT 34-37°C, starke nächtliche Absenkung. Kielschwanzleguane (Tropidurus) gleiche AT (Aktionstemperatur).
[ZIMN88]: Wüstenleguan (Dipsosaurus dorsalis) AT 42°C, starke nächtliche Absenkung. Versteck zwischen Steinen wichtig, beim Anfassen bricht der Schwanz leicht ab. Nahrung vegetarisch: Kohl, Salat, Fetthenne (Sedum), Löwenzahn, Klee und andere Blätter und Knospen. Wasser in Tropfenform.
[ZIMN88]: Chuckwalla (Sauromalus obesus): VT 38°C, Ernährung und Lebensraum wie Wüstenleguan, zusätzlich auch Banane und Apfelschalen. Das Männchen kann sehr streitsüchtig sein
Nashornleguan (Metopocerus cornutus): Pferdefleisch, Jungvögel, Eidechsen, Frösche, Süßwasserfische. Auch Käfer und gelegentlich pflanzliche Nahrung: Kirschen, Birnen, Datteln und Feigen gehackt, Bananen, Salat.
Schwarzer Leguan (Ctenosaura acanthura): Fleisch, Mäuse, seltener Obst, Bananen. Polychrus: Ebenso, aber auch Insekten. Stabheuschrecken, Wachsmottenraupen (332).
Segelechse (Hydrosaurus): In erster Linie Pflanzenfresser. Bananen, Obst, Salat, Weiden- und Maulbeerblätter (327). Individuell auch tierische Nahrung. Mehl- und Regenwürmer, nackte Raupen, dickleibige Schmetterlinge (326). Fliegen, kleine Fische und Frösche sowie Jungmäuse.
[ZIMN88]: Familie Agamidae: Segelechse (Hydrosaurus amboinensis): Insekten, Obst, Hackfleisch, Ei, Fisch, junge Mäuse und anderes. Großer Wasserteil im Terrarium erforderlich (mit darüberliegendem Ast), Tagestemperatur 30°C oder mehr mit nächtlicher Absenkung
Krötenechse (Phrynosoma): Insektennahrung. Fliegen, Heuschrecken, kleine Schaben, aber auch gern Radspinnen, durch Bananen- oder Honigköder angelockte Ameisen (334). Diese allerdings nur in Maßen, da wegen der Ameisensäure eventuell gefährlich. Spinnen besonders gern, auch harte Mehlkäfer, zuletzt erst Mehlwürmer (587).
[ZIMN88]: Familie Leguane (Iguanidae), Texas-Krötenechse (Phrynosoma cornutum): VT 47,5°C, AT 36°C, absoluter Nahrungsspezialist. Braucht dringend Ameisen. Zusatz von Ameisensäure zu anderweitiger Nahrung aus Kleininsekten, Spinnen und frisch gehäuteten Mehlwürmern hilft auf Dauer nicht, bei zu weicher Ersatznahrung bildet sich zu viel Magensäure, die den Magen selbst verdaut. Gelbliche Bauchfärbung deutet darauf hin, das dies passiert und die Echse eine Todeskandidatin ist.
Wasseragame (Physignathus): Tierische Nahrung. Große Falter und andere entsprechend große Insekten, auch Rohfleisch geschabt nach Angewöhnung (638), besonders aber Frösche.
[ZIMN88]: Familie Agamidae: Wasseragamen (Physignathus): wie Segelechse an Wasser gebunden, Nahrung ebenfalls wie Segelechse. Tagsüber Lufttemperatur von 26-28°C, nachts Absenkung bis Zimmertemperatur. Keine kleinen Echsen als Mitbewohner.
Nackenstachler (Gonocephalus lepidogaster): Wirbellose Tiere verschiedenster Art. Ameisen, Schaben Tausendfüßer, Würmer entsprechender Größe (548). Einige süße Birnen können versuchsweise angeboten werden.
[ZIMN88]: Familie Agamidae: Nackenstachler (Acanthosaura) im tropischen Regenwaldterrarium zu halten, A. crucigera auch frei im Zimmer, standorttreu auf einer Blattpflanze oder einem Epiphytenbaum
[ZIMN88]: Familie Agamidae: Winkelkopfagamen (Gonocephalus) Schatten, Temperaturen von 25-30°C. Nahrung: Insekten, Spinnen, Fleisch, Leber, kleine Mäuse und andere Wirbeltiere.
[ZIMN88]: Familie Agamidae: Taubagame (Cophotis ceylanica) lebendgebärend, bei Zimmertemperatur zu halten. Nahrung Kleineinsekten
Moloch (Moloch horridus): Mehlwürmer, Ameisen: Letztere unter allen Kleininsekten am beliebtesten (456). Heimische Ameisenarten aber wegen der Ameisensäure bedenklich, daher besser an andere Kleininsekten gewöhnen.
[ZIMN88]: Familie Agamidae: Dornteufelchen, Moloch (Moloch horridus): siehe Krötenechse, absoluter Nahrungsspezialist für Ameisen. Braucht auch sehr warme Temperaturen. Fütterung mit Ameisen ("Ameisenzucht" im Garten anlegen) und Mehlwürmern
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